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R3-Tagestour 9 am 14. Mai 2011 mit Hase Kettwiesel, HP Veleotechnik Scorpion fs und HP Velotechnik Spirit

R3 zu Gast bei Jans Restaurant in St. Peter-OrdingSchon gestern Abend haben wir die drei oben genannten Räder in den Anhänger geladen und mit nach Ascheffel genommen. Dort kommt heute früh noch das ICE Adventure rs hinzu, und dann geht es ab nach St. Peter-Ording, wo wir uns mit S. treffen, die unsere Spezialräder fotografieren möchte. Das nehmen wir jedenfalls an, sehen uns aber alsbald damit konfrontiert, daß sie die Räder auch mit uns aufnehmen will. Wie jetzt: Michael und ich müssen als Models arbeiten? Wir wollen doch eigentlich 'nur' mit tollen Leuten auf tollen Fahrrädern tolle Touren machen.

Nachdem wir uns vielleicht gar nicht so schlecht geschlagen haben (oder war S. einfach nur zu höflich, uns die Wahrheit zu sagen?), geht es auf die Piste, wo uns Petrus mit recht niedriger Temperatur, aber angenehmen Wind von achtern empfängt.

Wie immer erregen wir mit unseren Gefährten Aufsehen, aber heute auch dadurch, daß Michael mit kurzer Radlerhose und Regenjacke, meine Wenigkeit mit langer Hose, aber kurzärmeligen Hemd und Weste unterwegs sind. Man sieht es den Spaziergängern und Nordic Walkern an, daß sie schon frösteln, wenn sie uns nur sehen. Aber was sollen wir machen, wir treten kräftig in Pedale, und daher ist uns warm, eigentlich doch ganz logisch, oder?

Viehgatter am DeichWenn da nicht die vielen Schafgatter wären, würden wir den Leuchtturm Westerhever noch flinker erreichen, so aber müssen wir erst lernen, wie man diese Tore am schnellsten und elegantesten mit Trikes passiert. Eine Möglichkeit wäre, daß die Dame, die kurz vor uns das erste Tor mit ihrem Rad durchschreitet und sich auch noch zu uns umdreht, das Tor nicht einfach vor unseren Nasen zufallen ließe. Allerdings müssen wir ihr zugute halten, daß ihr Mann, Freund oder wie auch immer schon längst weiter gefahren ist; denn auf sie warten, kommt offensichtlich nicht in Frage.

Noch vor dem nächsten Viehgatter haben wir die beiden eingeholt, sie bleiben dort allerdings bei einer Infotafel zum örtlichen Naturschutz stehen, während uns ein älteres Ehepaar entgegenkommt und kurz vor uns das Tor erreicht. Der Herr ist galant, hält der Dame das Tor auf, sie passiert samt Rad, und er bemerkt uns: "Wollen Sie hier durch?" "Oh ja, vielen Dank!" Und schwuppdiwupp schlüpfen unsere beiden Trikes hindurch. Damit er sich hernach nicht selbst das Tor aufhalten muß, erhebe ich mich geschwind, halte die Pforte auf und tue kund, daß es sich nun mal so gehöre. Ob es die beiden anderen begriffen haben?

Wieder radeln wir an unzähligen Schafen vorbei, die allesamt, so scheint es, frisch geworfen haben, und zwar alle Zwillinge. Und das ohne Gentechnik? Ich mag das kaum glauben.

Sie haben die erste Schicht schon hinter sich und dürfen daher wiederkäuen. Das machen natürlich alle mit Genuß, aber einige sind so vertieft, daß es sie noch nicht einmal stört, wenn wir mit einem Abstand von weniger als einem Meter an ihnen vorbeirollen. Liegt es daran, daß wir uns quasi auf Augenhöhe begegnen?

Gelegentlich läßt Petrus ein paar Sonnenstrahlen durch die ansonsten ziemlich dichte Wolkendecke, so daß sich der Asphalt des Deichwegs ein wenig erwärmt. Das verleitet einige wenige Schafe, sich zumindest zum Teil auf eben diesen zu legen, so daß wir gezwungen sind, sehr nah an ihnen vorbei zu fahren (oder auf nasses, rutschiges Gras auszuweichen - keine gute Alternative). Bei einer dieser Vorbeifahrten gibt mir ein Schaf zu verstehen, warum manche von ihnen so furchtlos sind: Sie seien Wölfe im Schafspelz, und ich solle bloß aufpassen - ist ja gut! Im Hintergrund der Leuchtturm WesterheverAuf der Höhe des berühmten Leuchtturms radeln wir außendeichs, fahren dann aber über den Deich, um in das Dorf Westerhever radeln zu können. Am landseitigen Fuß des Deiches ist wieder mal ein Viehgatter zu passieren, und zwei junge Frauen gehen vor uns hindurch. Eine von ihnen ist wohlerzogen, dreht sich kurz um, schaut, ob ihnen jemand direkt folgt, dem das Tor offen zu halten wäre, erblickt mich und ist zuvorkommend. Perfekt, könnte man meinen, doch ich kriege die Kurve nicht so recht und komme mit dem linken Vorderrad des HP Velotechnik Scorpion fs unmittelbar nach dem Tor an eine Art Kantstein. Für das Scorpion kein Problem, es müßte nur genug Schwung haben, dann käme es da locker drüber. Also trete ich kurz sehr kräftig in die Pedale und bekomme prompt einen Krampf in der rechten Wade.

Mein Reden seit 14/18: Junge Frauen tun alten Männern nicht gut!

Unabhängig davon ist eine Kaffeepause angesagt, und daher fahren wir bei einsetzendem Nieselregen zum „Kirchspielkrug“ in Westerhever. Wir parken die beiden Trikes, also das Hase Kettwiesel Rohloff und das HP Velotechnik Scorpion fs, im Vorgarten und betreten das nette Etablissement, wobei nett für mich hier vor allem meint, daß zur absoluten Mittagszeit (12 Uhr) die Kellnerin mit der allergrößten Selbstverständlichkeit fragt, ob wir zu Mittag speisen möchten oder Kaffee und Kuchen wünschen.

Während wir im Trocknen und Warmen sitzen, schüttet Petrus seinen Liebeskummer über unseren Rädern aus, und auf dem Schalensitz des Scorpion bildet sich ein regelrechter See. Der ist wohl der Anlaß für die Chefin des Hauses, uns Bescheid zu geben, daß wir die Räder doch unter den Balkons an der Seite des Gasthofes parken sollten, denn dann blieben sie trocken.

Okay, unsere Begründung ihr gegenüber (wieso, weshalb, warum) ist schwach; denn in Wahrheit haben wir nur kein Schloß dabei, weshalb wir uns nicht trauen, die Trikes außerhalb unseres Blickfelds abzustellen. Wichtiger ist auch, daß die Chefin, als wir gehen und draußen die Regenklamotten anziehen, noch mal an die sehr erfrischende Luft geht, ein paar wenige Blätter am Efeu zupft und ansonsten mit uns plaudert. Das tut sowohl dem Efeu als auch uns gut. Danke!

Aber nun wird wieder geradelt, und die Strecke ist ideal für alle Leute, die Hügel jeglicher Höhe und Steigung verabscheuen. Dafür ist man ein Spielball des himmlischen Kindes, das gelegentlich den Eindruck erweckt, schlecht erzogen worden zu sein; denn es tobt sich bekanntlich gern mal aus. Uns aber läßt es in Frieden, und so erreichen wir alsbald Tating, wo es uns nach der Aufnahme eines Getränks gelüstet. Aber wo einkehren? Wir kennen die örtliche Gastronomie noch nicht, schauen uns um und entdecken das "Schweizer Haus".

Blechkuchen à la Schweizer Haus in TatingDer Kuchen und die Torten sehen verdammt lecker aus, und so wird aus Kaffee doch wieder Kaffee und Kuchen. Ich wähle einen Blechkuchen und antworte auf die Frage: "Mit ein bißchen Sahne?" höflich mit ja, obwohl ich dachte, gern auch mehr als nur ein bißchen. Doch das war vollkommen unnötig; denn es kamen nicht nur zwei Stücke Blechkuchen, sondern auch viel Schlagsahne - super, so kann ich trotz Radfahren die Figur wahren!

Auf dem Weg nach EhstensielVon der Fahrt zurück nach St. Peter-Ording gibt es nichts Besonderes zu berichten, höchstens noch daß mir bei Ehstensiel ein Schild wegen seiner poppigen Gestaltung auffällt. Es hängt an einem Viehgatter, und ich radle kurz hin, um es zu lesen; "Vorsicht! Ausgebüxte Schafe." Hinterm Stacheldraht? Verstehe einer die Eiderstedter.

Ciao!

P.S.: Dem aufmerksamen Leser wird nicht entgangen sein, daß in der Überschrift das HP Velotechnik Spirit erwähnt wird, im Text aber nicht auftaucht. Nun, sein Einsatz war auch eher kurz, denn es durfte nur beim Fotoshooting dabei sein. Immerhin sah ich mich aufgefordert, endlich mal eine Runde mit ihm zu drehen, und muß sagen: Hut ab vor allen, die damit aus dem Stand heraus zurechtkommen. Zügig geradeaus fahren, kein Problem, aber langsame Kurven, oh oh! Bekanntlich macht Übung den Meister, also werde ich am Ball bleiben - vielleicht!

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