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R3-Tagestour 18 am 12. Juni 2011 mit HP Velotechnik Scorpion fs und ICE Sprint fs

On the road againKaum unterwegs, schon wird man ausgebremst: Der Deich ist wegen Bauarbeiten gesperrt. Dafür treffen wir einen Mann, der fragt: "Habe ich Sie nicht gestern schon in List gesehen?" "Ja, das ist sehr gut möglich." "Wenn wir uns morgen nochmal treffen, wird es Zeit, daß wir ein Bier trinken gehen." "Ja, machen wir."

Wir überlegen, was zu tun ist, während ich langsam und recht nah an einem Schaf vorbeirolle, welches daraufhin blöckt. "Was hast Du denn zu meckern?" rufe ich spontan, was eine Frau, die ein paar Meter weiter steht, sehr amüsiert, ihren Mann aber ganz und gar nicht - manche Menschen sind schon komisch.

So wie ein älteres Pärchen kurz zuvor beschließen auch wir, dem etwas holprigen Weg entlang dem nach Westen verlaufenden Deich zu folgen. Bald holen wir dieses Pärchen ein, und die alte Dame sagt seelenruhig und mit durchaus ernstem Unterton zu mir: "Na, da kriegen ihre zwei Käsestangen heute ja mal ein bißchen Farbe." Haben schon einen speziellen Humor diese Fischköppe.

So kommen wir zur Landesstraße und folgen dem dortigen Radweg gen Süden. Es sind nicht nur eine ganze Reihe von Kfz unterwegs, sondern vor allem sehr viele Radfahrer, von denen einige arg mit dem Gegenwind kämpfen - sorry, welchem Wind?

In Rantum versetzen wir auf den Raanwai und lassen damit die weit überwiegende Mehrheit der Radler hinter uns. Denkste, denn am südlichen Ortsende wechseln viele Radfahrer vom Radweg an der Straße auf die einstige Trasse der Inselbahn. Da der Weg hier im Süden geschottert ist, geht es weniger flott voran als gestern im Norden, wobei wir zunächst noch auf einem gerade erst erneuerten Teilstück unterwegs sind, später wird der Belag leider deutlich schlechter. Was soll's, ein ICE Sprint fs rollt auch auf solchen Pisten leicht und beschwingt dahin - vor allem bei Gegenwind, herrlich!

UnterwegsWir sind gerade so richtig in Fahrt, da winken gleich vier Leute am Fahrbahnrand und scheinen auch etwas zu rufen. Ja, ist doch gut, wir wissen, daß wir tolle Fahrräder haben. Aber erst als wir näher kommen, verstehen wir, was sie von uns wollen, nämlich ob wir Flickzeug dabei haben. Klar, haben wir. Das jüngere Pärchen, das fleißig mit gewunken und gerufen hat, verabschiedet sich, schließlich hat es seine Pflicht erfüllt, und Michael packt das Flickzeug aus. Der Herr alter Schule hat bereits das Loch im Hinterradreifen des Rades seiner Frau gefunden und macht sich frohgemut ans Werk. Er hat aber wohl schon länger keinen Platten repariert, und so versuche ich, ihm mit dem einen oder anderen Tipp zu helfen. Da er mir jedoch ähnlicher ist, als er es sein sollte, erweist er sich als nahezu beratungsresistent. Schade eigentlich; denn das führt dazu, daß er zu wenig Vulkanisiermittel aufträgt, weshalb der Flicken kaum Halt findet. Wenn das mal gut geht! Wir drücken beide Daumen und machen uns vom Acker.

In Hörnum verläuft die Route eine Weile auf dem Geh- und Radweg direkt an der Landesstraße, und während wir uns derart der Ortsmitte nähern, überholt uns irgendein Supersportwagen mit dem Kennzeichen TR IC ... Der Fahrer schaut interessiert zu uns herüber und gibt nach einem kurzen Blickkontakt etwas übertrieben Gas. Ja und, was sollte das jetzt?

Egal, wir kehren erst einmal beim Café Lund ein, einem Café wie es sein soll: Erstens ein Parkplatz für Trikes direkt vor dem Haus. Zweitens eine ansehnliche Kuchen- und Tortenauswahl. Drittens professionelles Personal. Perfekt!

Wir schlagen noch einen Bogen zum Hafen und werden dort ausgebremst, und zwar im wahrsten Sinne des Wortes; denn eine Gang von Manta- und Ascona-Freaks hat sich hierher verirrt und wendet vor unseren Augen. Natürlich nicht so wie andere Kraftfahrer, sondern mit Vollgas und folgerichtig durchdrehenden, qualmenden und vor allem laut quietschenden Rädern. Igittigitt stinkt das da herunten bei uns auf den Trikes.

So läßt es sich radelnDa können wir nicht anders und müssen uns in die beachtlich lange Schlange der Opels drängen. Das stört die nicht weiter, und so geht es zügig zurück zur Landesstraße, deren Radweg wir gen Norden folgen, um den kräftigen Rückenwind auf dem asphaltierten Radweg in vollen Zügen genießen zu können - wow!

Bei der Sansibar ist eine Erfrischungspause fällig, und ick wundere mir, wie voll es ist. Okay, das Wetter ist super, die Lage auch, das Personal freundlich und flink, eigentlich alles okay, aber eben voll. Muß wohl so sein bzw. ich glaube, die Hamburger stehen auf so etwas. Muß es ja wissen, war schließlich selbst mal einer.

Wie am Vormittag radeln wir auf dem Raanwai durch Rantum, versetzen dann aber auf die Straße Am Sandwall, die sogleich einen engen Rechtsbogen schlägt, in dem uns eine junge Frau mit ihrer Blechkiste auf unserer Fahrbahnseite entgegenkommt und so schaut, als ob sie sagen will: "Hier kommt sonst auch nie einer!" Heute schon, und auch wenn viele meinen, daß man auf einem Trike leicht übersehen wird, selbst diese junge Frau hat es nicht geschafft.

Grüner wird’s nichtEs ist noch früh am Tage, und daher beschließen wir, einen Umweg über Archsum und Morsum zu machen, so daß wir den ländlicheren, weniger touristischen Teil von Sylt kennenlernen. Dabei passieren wir unweit südwestlich von Archsum den Wohnwagen eines Schäfers, der von einem Schäferhund bewacht wird. Der Hund döst in der Sonne und öffnet nur schläfrig ein Auge, als wir wegen des schmalen Wegs ziemlich dicht an ihm vorbeifahren müssen. Souverän – Hut ab!

Auf der Bahnbrücke von MorsumAn der Bahnbrücke von Morsum machen wir einen kurzen Stopp, was einige Vorbeifahrende arg irritiert, man könnte meinen, an dieser Stelle hätte noch nie einer gehalten. Aber auch ich bin manchmal schwer von Kapee, jedenfalls dauert es eine Weile, bevor ich beim Verlassen von Morsum begreife, warum der Pkw vor uns so langsam fährt und warum ein Hund kreuz und quer auf der Fahrbahn läuft: Er wird mit dem Auto Gassi geführt!

In Keitum kommt uns TR IC … entgegen (s.o.) und strahlt uns an, als ob er sich aufrichtig freut, uns erneut zu sehen. So einfach kann es also sein, seinen Mitmenschen eine Freude zu bereiten. Da die Sonne weiterhin ohne Erbarmen strahlt, würde ich gern einkehren, aber Michael möchte weiter radeln. Okay, bekommt der kleine Bruder halt seinen Willen.

Am südwestlichen Ortsende von Munkmarsch befindet sich eine Bushaltestelle sinnigerweise im Bereich der abknickenden Vorfahrt, so daß der Bus, wenn er anhält, mitten auf dem Radweg steht. Wir haben Zeit, und das zeige ich dem Busfahrer durch deutliches Verlangsamen auch, was diesen sichtlich freut. Fein, schon wieder einen Menschen glücklich gemacht.

In Wennigstedt kehren wir beim Kliffkieker ein, und heute parke ich mein ICE Sprint fs direkt vor der (geschlossenen) Tourist-Information, damit es gesehen wird und Michael sich nicht wieder beklagen muß. Und die Moral von der Geschicht'? Das Trike steht im Weg; denn ich habe übersehen, daß im Fenster der aktuelle Wetterbericht hängt.

Okay, das soll's für heute gewesen sein.

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