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R3-Tagestour 26 am 13. August 2011 mit HP Velotechnik Spirit

Der 'Fliegende Hamburger' landet in der Freien und Hansestadt zu spät, so daß ich meinen Anschlußzug verpasse. Glaube ich wenigstens, denn so wird es im Zug angekündigt. Tatsächlich hat aber auch der Anschlußzug Verspätung, und zwar 45 Minuten, so daß ich mir ausrechne, nach dem Umsteigen in Kiel mit nur einer halben Stunde Verspätung Eckernförde erreichen zu können. Allerdings habe ich die Rechnung ohne die Bahn gemacht; denn der Zug kommt mit einer Stunde Verspätung am Hamburger Hauptbahnhof an, hält dann auch noch auf der Höhe des Betriebswerks Langenfelde, damit eine zusätzliche Lok angespannt werden kann, und erreicht schließlich mit 75 Minuten Verspätung Kiel. Immerhin sorgt die Bahn für Heiterkeit; denn von den Vielfahrern im Speisewagen hat noch keiner die Ausrede gehört, daß noch eine Lok angespannt werden muß.

In Eckernförde gehe ich zum Firmensitz von R3, also dem Wein- und Tabakladen von Michael, um im Anschluß mit ihm schnurstracks nach Ascheffel zu radeln. Michael fährt mit seiner Sünje (Riese & Müller Delite Rohloff), und ich wähle Daisy (HP Velotechnik Spirit). Beständig nieselt es, aber gegen die Feuchtigkeit schützt die Regenbekleidung, und für gute Laune sorgt Daisy; denn sie fährt einfach super.

So auch am nächsten Morgen auf dem Weg von Ascheffel nach Owschlag, wo ich den Zug nach Flensburg nehmen möchte. Der Bahnsteig ist recht niedrig und der Wagenboden des Zuges recht hoch. Trotzdem steigen wir schon beinahe elegant ein, obwohl wir dergleichen noch nicht geübt haben (überlegen Sie doch mal, wie Sie solch ein Gefährt in den Zug tragen würden).

HP Velotechnik Spirit auf dem Holm in FlensburgIn Flensburg radele ich erst einmal in die Fußgängerzone, wo sich eine alte Dame ob Daisys Erscheinung sehr wundert, sich dann jedoch überzeugen läßt und lächeln muß. Ja, früher oder später kriegen wir Euch alle.

Kneipe in FlensburgNach einer Pause im Café geht es dann endlich los, d.h. erst um das südliche Ende der Förde herum, wo sich Daisy vermutlich wie auf einem Catwalk fühlt, so sehr wird sie auf der neuen Hafenpromenade bestaunt, und dann östlich der Förde ganz ordentlich hügelan, was uns aber erfreulich leicht fällt, da ich mich ganz wunderbar im Sesselsitz von Daisy abstützen kann, um ordentlich in die Pedale treten zu können.

Schloß GlücksburgNach der Stadt folgt die Tagestour einem passabel beradelbaren Weg durch einen schönen Wald, der offenbar bei Joggern sehr beliebt ist, jedenfalls sehe ich unterwegs gleich mehrere, aber keine Radfahrer, Spaziergänger oder Wanderer. In Glücksburg kehre ich im Rosen-Café ein, um Kaffee und Kuchen zu genießen – sehr nett und daher unbedingt empfehlenswert. Bei der Abfahrt treffe ich an der nahegelegenen Kreuzung ein älteres Ehepaar, daß sich – wie ich meine zu recht – darüber echauffiert, daß gerade Eltern mit ihren zwei kleinen Jungen die Kreuzung bei Rotlicht überqueren. Tja, von wem sollen die Kleinen es lernen, wenn nicht von uns Großen.

Bevor ich mich weiter aufregen kann, lenkt mich die schöne und recht wellige Landschaft ab. Beim bald zu passierenden Golfplatz ist es dann an Daisy und mir, die Spieler abzulenken, denn es ist ordentlich was los, so daß einige Zeit haben, sich über die radelnde Fahne zu wundern.

Landhaus UnewattBeständig geht es auf und ab und so u.a. ins hübsche Unewatt, wo das Landhaus zur Rast einlädt. Da ich aber schon in Glücksburg eingekehrt bin, muß ich mich zügeln. Nach einem kurzen, beachtlich steilen Stück komme ich an der Windmühle Fortuna vorbei, wo gerade eine Hochzeit stattgefunden hat, und als zujereister Berliner frage ich mich, wie man sich am 50. Jahrestag des Mauerbaus vermählen kann, aber hier im tiefsten Westen interessiert das sicherlich niemanden.

HP Velotechnik Spirit vor St. Nicolai in QuernAuch danach ist die Strecke toll, und bei der hübschen Kirche in Quern treffe ich ein Radlerpärchen. Während die Frau uns schon beinahe übersieht, verdreht Daisy dem Mann den Kopf so sehr, daß er nicht mal mehr geradeaus fahren kann. Ob die Dame uns – dies erahnend – sozusagen bewußt übersehen hat?

Zwischen Westerholm und Kallewatt ist der Weg mit recht schmalen Betonspuren befestigt, und es ist schon ein bißchen anstrengend, darauf mit Daisy zu balancieren. Allerdings wird es mit einem normalen Zweirad auch nicht sonderlich toll sein, da man den Blick nicht durch die Lande schweifen lassen kann, sondern sich auf die Spur konzentrieren muß. Und mit einem Trike wird es eine ziemlich hoppelige Angelegenheit, da nur zwei Räder, wenn überhaupt, auf die Betonspur passen.

UnterwegsAm Ortsende von Schadelund sorgt recht grober Kies für Überraschung und verlangt nach einer gehörigen Portion Fahrkunst, aber wir meistern das kurze Stück mit Bravour. Später folgt die Route einem Reit- und Wanderweg, der wegen des vielen Regens in diesem 'Jahrhundertsommer' recht matschig und pfützenreich ist. Zu meiner Freude schlägt sich Daisy wacker, und so kommen wir gut voran – sie schaut hinterher allerdings ziemlich schmuddelig aus. Das wird wieder Ärger geben, wenn ich sie in Eckernförde in den Stall bringen werde.

In Stausmark dreht ein kleiner Junge mit seinem Fahrrad Runden auf der Dorfstraße und bemerkt uns zunächst nicht, schließlich aber doch und staunt dann nicht schlecht. Wohl erzogen grüßt er sehr freundlich und scheint sich auch über die Abwechslung zu freuen. Klar, allzu oft wird kein Sesselrad durch Stausmark fahren.

In Rundhof muß ich eine Zwangspause einlegen; denn Daisy hat einen Platten. Ich weiß nicht, womit ich das verdient habe, aber an den meisten unserer Spezialräder sind ab Werk Schwalbe Marathon Racer montiert, und ich habe noch nie in meinem mittlerweile recht langen Radfahrerleben so viele Platten in so kurzer Zeit (bzw. nach einer so kurzen Fahrstrecke) gehabt. Mich darüber zu sehr ärgernd übersehe ich, daß die Wiese, die ich mir zum Reparieren ausgesucht habe, pitschepatschenaß ist, aber wenigstens haben sich jetzt die letzten Wolken verzogen, so daß mich der Sonnenschein wieder aufmuntern kann.

UnterwegsHernach radele ich mit Genuß weiter, und kurz vor Kappeln biegen zwei Frauen auf die von Daisy und mir genutzte Straße ein. Sie scheinen recht flott unterwegs zu sein, werden aber am Hang plötzlich ganz langsam, und wir können wegen enger Kurven nicht überholen. Tja, ich hätte halt auf Daisy hören und gleich an den beiden vorbeifahren sollen.

Nach dem Einchecken beim Hotel Aurora möchte ich mal eben zum Port Olpenitz radeln, um zu schauen, wie weit man dort mittlerweile mit dem Ausbau des Yachthafens ist. Bei der Kirche in Ellenberg fahre ich aber etwas zu ruppig über einen Bordstein, weshalb Daisy sinnigerweise nicht sofort, sondern erst nach zwei, drei Minuten die Luft verliert. Der Riß im Schlauch ist so groß, daß ich ihn nicht flicken kann, was nicht heißt, daß ich es nicht versuche, aber eben scheitere. Da ich unvernünftigerweise ohne Ersatzschlauch unterwegs bin, bleibt mir nichts anderes übrig, als um Hilfe zu ersuchen. Das beste Notfallteam ist für mich natürlich jenes von R3, und so müssen sich Jule, Susi und Michael auf den Weg machen. Immerhin werden sie zum Ausgleich in Kappeln zum Abendessen eingeladen.

Auf dem Weg zum Hotel kehre ich noch in einer Kneipe ein und komme daher erst zurück, als der Fahrradschuppen längst verschlossen ist. Folgerichtig schließe ich Daisy an einem Fahrradbügel vor dem Haus an und bedeute ihr, daß sie ohnehin früher oder später lernen müsse, nachts allein draußen zu stehen – und zwar auch in einer wildfremden Stadt. Das macht sie auch brav, ohne zu murren, läßt sich aber die Fahne klauen – oh nee!

Tschüß

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