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R3-Tagestour 27 am 14. August 2011 mit Hase Pino nebst Croozer Dog und HP Velotechnik Spirit

Speicher in KappelnNach einer ruhigen Nacht im Hotel Aurora (nur einmal wurde ich kurz wach, als zwei Jugendliche krakeelend vorbeizogen; das waren bestimmt diejenigen, welche Daisy die Fahne geklaut haben, jawohl), genieße ich das reichliche Frühstück und frage mich dabei, ob ich morgens mit so vielen Leuten an einem Frühstückstisch sitzen möchte, wie es ein paar Tische weiter bei einer Radlergruppe der Fall ist. Egal, steht jetzt nicht zur Debatte, und so geht es nach dem Packen zum Port Olpenitz, wo sich in den letzten Jahren nicht viel getan hat. Wirklich wundern kann ich mich darüber nicht; denn das gesamte Gebiet ist nach wie vor so abgesperrt, als ob die Bundesmarine noch nicht abgerückt sei. So kann das doch nichts werden, oder?

Auf dem Rückweg nach Kappeln treffe ich die Radlergruppe aus dem Hotel, was für ein ziemliches Helau sorgt. Und insgeheim frage ich mich, wieso die erst jetzt unterwegs sind, da sie vor mir mit dem Frühstück fertig waren. Aber was soll's, nicht mein Bier.

Klappbrücke in KappelnIn Kappeln wechsele ich auf der Klappbrücke auf die Fahrbahn und komme so auf die Linksabbiegespur, um der Tagestour gen Süden folgen zu können. Leider schaltet die Ampel nicht und zeigt beständig Rotlicht. Als Hauptstadthektiker halte ich das nicht besonders lange aus und fahre bald bei Rot; gut, daß sich Daisy die Fahne hat stehlen lassen; denn so sieht niemand, aus welchem Stall sie kommt.

Kurz vor Arnis wird der Weg nahe der Schlei ziemlich schmal und ist zudem von unzähligen Brennnesseln gesäumt. Da man auf dem Spirit etwas tiefer als auf einem gewöhnlichen Zweirad sitzt, befürchte ich, mit der einen oder anderen Pflanze zu engen Kontakt aufzunehmen, doch Daisy umkurvt alle elegant.

Das Städtchen Arnis rühmt sich, mit nicht einmal 300 Einwohnern und einer Fläche von nur 4,5 ha Deutschlands kleinste Stadt zu sein. Da sie zudem auch noch recht hübsch ist, lohnt allemal ein Besuch. Auf der Zufahrtstraße radele ich an einer Familie vorbei, und ein kleines Mädchen ruft, so laut sie kann: „Cooles Fahrrad!“ Jott, die Daisy hätte beinahe abgehoben.

UnterwegsDanach genieße ich die Strecke entlang der Kreisstraße K 31, wenig Verkehr, schöne Landschaft und hübsche Orte, immer ein wenig auf und ab, viele Kurven. So läßt es sich radeln.

In Ulsnis will ich mich mit Jule, Susi und Michael beim Café Krog treffen, und Daisy scheint zu befürchten, daß ich an ihnen vorbeifahren könnte, weshalb sie kurz vorher einen Platten bekommt, so daß ich die letzten Meter schieben muß. Toll! Da freue ich mich doch schon mal während des Kaffeetrinkens darauf, daß ich hernach flicken darf.

Kurz nach der Abfahrt überholen uns mit ihrem Pkw vier Frauen, die zuvor auch im Cafè eingekehrt waren, und können gar nicht aufhören zu lächeln. Ja, wir machen Euch glücklich, einfach so.

Die 'Wappen von Schleswig' am Anleger MissundeErst nieselt es ein wenig, dann wird es allmählich regnerischer und schließlich schüttet es ganz ordentlich, aber das kann uns nicht davon abhalten, beim Missunder Fährhaus auf der Terrasse ein Bierchen zu uns zu nehmen – okay sind wir mal ehrlich, geschützt durch einen Sonnen(!)schirm.

Interessanterweise ist die Laune eines Autofahrers, der immerhin im Trockenen sitzt, schlechter als unsere, als wir bei weiter beständigem Regen mit der Fähre übersetzen. Ärgerlich, wie er ist, läßt er den Motor bereits an und gibt mehrfach Gas, bevor die Tore der Fähre geöffnet sind. Das wiederum ärgert mich, weshalb ich mich mit Daisy vor ihn mogle und auf der steilen und grob gepflasterten Auffahrt ein paar Meter schiebe. So viel Zeit muß sein.

In Gammelby überholen wir zwei vielleicht 14 oder 15 Jahre alte Mädchen, die gerade per Handy Bescheid geben, daß sie sich etwas verspäten und erst in 20-30 Minuten ankommen werden. Kurz vor Eckernförde muß Jule ihre Geschäfte erledigen, und prompt holen uns die beiden Mädchen ein. Uups, die sind ja ganz schön schnell auf ihren schäbigen Mountainbikes, oder sind wir so langsam?

Auf dem teils recht schmalen Radweg der Schleswiger Straße geht es hinein in die Stadt, und mir fällt eine Frau auf, die auf dem jenseitigen Bürgersteig spazieren geht und Jule, Susi und Michael sehr interessiert anschaut. Als ihr Blick auf mich fällt und ich freundlich grüße, schaut sie aber sofort weg. Shit, was habe ich falsch gemacht?

Trotz des anhaltenden Regens müssen wir uns erfrischen und kehren beim Luzifer ein, wo sich drei in Decken eingewickelte (mittelalte) Frauen wundern, daß ich meine Regenjacke ausziehe. Tja, was soll ich machen, mir ist durch das Radeln ziemlich warm geworden. Die Räder haben wir übrigens bei den Fahrradständern geparkt, wo sie trotz des bescheidenen Wetters Aufmerksamkeit erregen, weshalb gar nicht mal so wenige Passanten stehen bleiben und ich unwillkürlich denke: „Aber nur gucken, nicht anfassen!“

UnterwegsDann starten wir wieder, um schleunigst nach Ascheffel zu fahren, denn wir wollen Muttern noch im Schloß (Pflegeheim) besuchen. Aber kurz vor Osterby hat das Pino vorn einen Platten, den man aber im strömenden Regen nicht reparieren kann. Also überlegt Michael, der die Gegend wie seine Westentasche kennt, wo ein Unterstand sein könnte. Ein solcher findet sich beim nächsten Bauernhof, und Michael geht zum Wohnhaus, um zu fragen, ob wir im Carport das Fahrrad reparieren dürfen. „Aber natürlich, und ich freue mich, daß Sie fragen; denn andere Radler machen es einfach, als ob sie ein Anrecht darauf hätten“, meint die Bäuerin, und wir wundern uns ob unserer radelnden Mitmenschen.

Nach dem Flicken geht es wieder los, und da hinten wird es auch schon heller; aber Pech gehabt, es regnet immer weiter.

Tschüß

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