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R3-Tagestour 34 am 15. September 2011 mit HP Velotechnik Scorpion fs und HP Velotechnik Spirit

Auf dem Weg nach BehlMorgens fahre ich zunächst mit Daisy (HP Velotechnik Spirit) nach Plön, wo ich mich mit Michael treffen möchte, um mit ihm zusammen die Tagestour 34 zu fahren. Auf dem Weg dorthin kommt mir kurz vor Niederkleveez eine Schülergruppe entgegen, und einer der Schüler, die vorneweg fahren, ruft laut: "Wie geht es weiter?" "Geradeaus" schallt es zurück. Und was machen die ersten zehn? Sie biegen links ab. Nachdem sie sich besonnen haben, holen sie die anderen ein, so daß mir nun auf dem schmalen Weg alle geballt entgegen radeln, und ich mache mir ein wenig Sorgen um die Stabilität von Daisy. Aber völlig umsonst, sie zieht das trotz teilweise losem Sand cool durch (und die Youngster staunen).

Das Wetter ist heute wieder gut, die Sonne scheint, und die Leute sind wieder freundlicher. Also werden wir auch wieder häufiger angelächelt, aber ansonsten gab es keine besonderen Vorkommnisse auf dem Weg zum Treffpunkt mit dem Neuen Kleid (das dick macht) und Michael. Pünktlich um 1/4 11 sind wir dort, und Daisy bekommt noch eine R3-Fahne, bevor wir zum Fahrradhändler Wittich fahren, wo sich die beiden Fahrraddamen und ich vorstellen sollen bzw. wollen.

Hernach bekommen Michael und ich schräg gegenüber noch einen Kaffee, und dann geht es los, d.h. erst einmal die Fahrräder schiebend durch die Fußgängerzone, wo wir zu zweit viel mehr auffallen als ich allein in den letzten Tagen (und das war auch schon nicht ohne).

Kaum daß wir die Bundesstraße B 76 unterquert haben und an den Schöhsee herankommen, setzt sich Daisy in Szene; denn der Weg ist pfützenreich, und während Michael aufpassen muß, wenn er sich vom Neuen Kleid nicht naß spritzen und schmutzig machen lassen will, kann ich einfach drauf halten; denn die Spritzer kommen nie und nimmer bei mir an. Nur aus purer Gewohnheit bringe ich die Pedale in die waagerechte Position.

In BehlAn dem Bahnübergang bei Behl, den Fußgänger und Radfahrer per Drängelgitter nutzen dürfen, überrascht mich allerdings das Neue Kleid; denn es kommt problemlos hindurch. Beim Schieben unserer Fahrräder fragen wir uns übrigens, ob eigentlich noch irgendein Signal gegeben wird, wenn ein Zug kommt. Oder muß man selbst die Ohren spitzen und wie einst die Indianer auf die Schienen legen?

Wohl darüber noch sinnierend bin ich in der S-Kurve beim Gestüt Hohenschmark unvorsichtig und schneide sie; tja, soll man nicht machen, denn prompt kommt mir ein Kleinbus entgegen. Aber das Glück ist mit die Seeligen, und so geht alles – auch ohne Notbremsung – gut.

R3 beim Landgasthof Kasch in TimmdorfAls wir am östlichen Ende von Timmdorf hinauf zur Brücke über die Bahn fahren, erblicke ich geradezu einen Herrn, der bei der Gartenarbeit ist und eine Schubkarre schiebt. Demonstrativ läßt er sie aus seinen Händen gleiten und grüßt sehr freundlich, nachdem ich ihm zugewunken habe. Was für Verwirrung sorgt, da gerade auf der Brücke ein Radlerpärchen rätselt, wo es hier denn weitergeht, und sich irgendwie auch angesprochen fühlt. Klar, wieso auch nicht.

Der Schotterweg an der Kreisstraße K 2 ist zwar als Geh- und Radweg ausgewiesen, als solcher aber kaum geeignet, schon gar nicht bei Gegenverkehr, da zu schmal, wie wir gleich zweimal feststellen müssen. Aber man kann das ja auch so sehen, daß dies die Kommunikation zwischen den Radlern fördert; denn wir machen jeweils den Entgegenkommenden Platz, wofür die sich natürlich herzlich bedanken.

Während wir die Fahrt nach Malente-Gremsmühlen fortsetzen, fällt mein Blick immer wieder auf einen Turm, der so eigentümlich altmodisch aussieht. Wie sich bald herausstellt, handelt es sich um den Aussichtsturm auf dem Holzberg, der einen traumhaften Blick über die Holsteinische Schweiz bietet. Voraussetzung ist allerdings, daß Sie bereit sind, 140 Stufen hochzusteigen.

Im Ort passieren wir einen Parkplatz, wo ein Pärchen gerade die Falträder auspackt und freudig lachend grüßt. Gemäß dem Motto, daß man sich immer zweimal sieht, treffen wir sie später noch mal in Plön. Uns zieht es aber zunächst zum Malenter Fährhaus, wo wir uns eine Erfrischung genehmigen möchten. An dem Tisch, den wir uns ausgesucht haben, ist allerdings ein Platz belegt; Kater Carlo ist dort gerade mit der Fellpflege beschäftigt. Großzügig wie er ist, gewährt er uns trotzdem, Platz zu nehmen, außer auf 'seinem' Stuhl natürlich; denn von seiner Arbeit läßt er sich nicht abhalten. Die Chefin erklärt uns dann, daß er ihr Wachhund, na ja, meistens eher ihr Schlafhund wäre.

Nach der Pause geht es zurück nach Gremsmühlen, wo wir Gäste aus dem Hotel, in dem ich übernachte, treffen. Es gibt ein ziemliches Helau, klar, Trike- bzw. Sesselradfahrer fallen auf wie 'bunte Hunde'.

In Niederkleveez überholt uns ein Handwerker mit seinem Wagen und dachte sich wohl, daß er sich die Arbeit erleichtern würde (er scheint irgendetwas an der Fahrbahn zu machen), wenn er nicht bei jedem Stopp die hintere Schiebetür öffnen müßte. Allerdings hat er nicht bedacht, daß sich sein Werkzeug in einer zu schnell gefahrenen Kurve selbstständig machen könnte. Und upps, genau das tut es und fällt auf die Straße. Da wundert es mich nicht, daß er meinen Gruß nicht erwidern mag.

In Bösdorf überqueren wir die B 76 mittels einer Fußgänger- und Radlerampel und fordern brav Grün an, obwohl kein Auto kommt. Sinnigerweise läßt sich die Lichtsignalanlage solange Zeit, bis ein Kfz in Sichtweite ist. Michael meint, daß macht die Ampel so, weil es sonst ja sinnlos wäre, für die Autos das Rotlicht anzuzeigen; ich vermute, daß die Ampel möchte, daß wir noch mehr als ohnehin schon auffallen.

Auf dem Weg nach Bosau überholt uns ein Schulbus, und ich bin doch ziemlich erstaunt, welch miese Stimmung in diesem herrscht (geschafft vom Unterricht, wir haben es so schwer ...). Der Bus wendet auf der Höhe der Zufahrt zum Gut Waldshagen, und so bekommen wir gleich noch einmal diese Miesepeter zu Gesicht. Wahrlich, ich bedaure euch wegen eures Selbstmitleids (schon mal gehört, daß man sich auch zusammenreißen kann?).

Bei der Abfahrt nach Bosau bin ich mal wieder ziemlich erstaunt, wozu Tiefbauer fähig sind, sie haben es nämlich genau dort, wo das Gefälle am größten ist, fertig gebracht, statt des zuvor und hernach glatten Asphalts Schotter aufzubringen, der erstens leicht erodiert und zweitens bei hoher Geschwindigkeit für Radler nicht ganz ungefährlich ist. An den Pranger mit ihnen. Holt faules Obst und Gemüse, jeder hat einen Wurf frei!

Damit ich mich wieder beruhige, gibt es in Bosau beim Café Lohse leckeren Kaffee und Kuchen, und Petrus hebt die Laune noch dadurch, daß er die Sonne strahlen läßt. Dadurch kommen wir auf das Thema Fotovoltaik, und ich kann nur sagen, daß wir (Ökos) das, was in den letzten Jahren geschehen ist, daß nämlich allerorten Häuslebauer ohne Rücksicht auf die Architektur sowie das Orts- oder Stadtbild Solaranlagen auf den Dächern montieren, nicht gewollt haben!

R3 auf dem Weg nach RuhlebenKurz vor Ruhleben wird Daisy ein Filmstar, allerdings stellt sich ihr Fahrer einfach zu blöd an. Na ja, sehen Sie selbst im Video. Der Ruhm steigt Daisy zu Kopf, und so ruft sie, als wir bei Ruhleben auf die Straße einbiegen, einer vorbeikommenden VW-Bus-Fahrerin zu, die sich fragt, was denn das für eigenartige Vehikel sind: "Here comes the sun!" Na ja, sonnengelb ist die Daisy ja zumindest.

Weg nach RuhlebenKurz vor der Einmündung in die Bundesstraße B 76 treffen wir eine radelnde Herrengruppe, und ja, schicke neue Fahrräder haben sie, aber ich frage mich, ob sie schon mal so etwas wie das Neue Kleid oder Daisy Probe gefahren sind. Wohl eher nicht; denn wenn sie diese Erfahrung gemacht hätten, würden sie die nicht nur nicht missen wollen, sondern hätten jetzt sicherlich auch andere Fahrräder, wage ich mal - arrogant wie ich bin - zu behaupten.

Wohl ob der Arroganz übersehe ich beim Abbiegen, daß wir diesseits der Straße (also linksseitig) vermutlich nicht radeln dürfen. Jedenfalls kommt uns ein Long John-Fahrer entgegen, der seelenruhig einen anderen Radfahrer überholt und uns in die Rabatten abdrängen will. Das gefällt Daisy ganz und gar nicht, weshalb sie sich erfolgreich zur Wehr setzt, aber ein schlechtes Gewissen haben wir. Und Sie fragen sich, was ein Long John ist? Folgen Sie einfach dem Link, dann wissen Sie es.

An der Fußgängerampel beim Bahnhof müssen wir kurz warten, und eine Mutter macht ihr Baby auf uns aufmerksam. Dieses beachtet uns aber gar nicht bzw. übersieht uns. Das sind unsere edlen Fahrräder nun wirklich nicht gewohnt, und daher meint Daisy vollkommen zu recht: "Ey, wie jetzt?"

Für Michael endet der Radeltag in Plön; denn er muß nun zurück nach Eckernförde und sich um seine dortigen Geschäfte kümmern. Da ich meine, in den vergangenen Tagen Daisy genügend spazieren gefahren zu haben, übernehme ich von Michael das Neue Kleid und 'wundere mir' - wie der gemeine Berliner zu sagen pflegt -, daß Michael kleiner geworden sein muß. Oder warum ist der Baum genau so weit ausgezogen, wie er es für mich sein sollte. Der Baum? Das ist bei einem Trike das Rohr mit dem Tretlager, das man zwecks Anpassung an die Körpergröße ausziehen bzw. in den Hauptrahmen schieben kann.

Meine Wenigkeit tritt nun den Rückweg nach Gremsmühlen an, und so komme ich zu einer Fußgängerampel an der B 76, wo ich queren muß, um weiter nach Niederkleveez fahren zu können. Eine junge Frau, die auch die Straße queren will, hat schon Grün angefordert, und ich komme bei – na, sagen wir – fast Orange an, rolle dank der sauguten Federung des Neuen Kleids - Bordsteine hin, Bordsteine her - noch so eben und eben rüber und denke mir: So soll es sein, so wird es sein! Okay, ich gebe es ja zu, ist bei Wolf Biermann geklaut.

Als ich bei 'meinem' Hotel ankomme, sitzt die Dame aus dem Zimmer neben meinem auf dem Balkon, um die Abendsonne zu genießen. Und die Arme ist schwer geschockt, als sie mich auf dem Neuen Kleid erblickt. An Daisy hatte sie sich in den vergangenen Tagen wohl schon beinahe gewöhnt, aber jetzt kommt der Kerl mit so etwas an. Das Neue Kleid trägt es mit Fassung und parkt - ein wenig provokant - direkt unter dem Balkon der Dame. Würde mich nicht wundern, wenn es, während ich dusche und mich umziehe, der Dame nahelegt, daß ihr so ein schickes Neues Kleid auch gut stehen würde; es ist doch allemal besser, bevor man gezwungen wird, einen Rollstuhl zu benutzen, sich einen zuzulegen, der richtig gut aussieht. Z.B. so gut wie das Neue Kleid (das allerdings dick macht).

Liegt es am Neuen Kleid, liegt es am schönen Wetter? Nun spricht mich auch meine Vermieterin an und stellt völlig zu recht fest, daß die R3-Fahrräder kommunikationsfördernd wie ein Kind oder Hund sind. Und wenn ich behaupten würde, daß mich das stört, würde ich lügen.

HP Velotechnik am KellerseeHernach fahre ich nach Eutin, um dort zu Abend zu speisen und das eine oder andere Bierchen zu trinken. Überhaupt: Man soll ja viel trinken, erst recht wenn man an einem sonnenreichen Tag wie heute körperlich aktiv war. Und außerdem muß ich mir Notizen für diesen Blog-Beitrag machen und merke u.a. an: Beim Wechsel auf das Neue Kleid war ich durchaus überrascht, als wir hügelan fuhren. Sprich: Hoppla! Du machst nicht nur dick, Du bist auch sauschwer! Aber bergab, diese Straßenlage, oder auf schlechten Wegen, diese Federung ... Und gleich geht es betrunken 'nach Hause', und wir können nicht umfallen.

Tschüß

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