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R3-Tagestour 35 am 16. September 2011 mit HP Velotechnik Scorpion fs

UnterwegsBeim Frühstücksbüfett erzählt mir ein Hotelgast, daß er sich gestern mein Fahrrad näher angesehen hätte und daß es kein richtiges Liegerad sei. Ich stimme ihm zu, schließlich ist Daisy (HP Velotechnik Spirit) 'nur' ein Sesselrad. Aber seit gestern Abend hätte ich ein richtiges Liegerad, ein Trike genauer gesagt (bzw. noch genauer ein Tadpole, denke ich mir). Für ihn scheint die Angelegenheit aber für den Moment erledigt zu sein. Habe mir vorgenommen, ihn morgen früh zu fragen, ob er nicht auf der Promenade eine Proberunde drehen möchte.

Der Start ist deutlich beschwerlicher als mit Daisy. Denn ich muß das Fahrrad vom Unterstand über zwei Stufen und durch ein paar Engstellen manövrieren, wobei sich sofort bemerkbar macht, daß sich das Neue Kleid (HP Velotechnik Scorpions fs) nicht so leicht schieben und schon gar nicht mal eben ein paar Meter tragen läßt. Und dick macht es auch noch, soll hier heißen: Es braucht einfach mehr Platz.

UnterwegsAuf dem Weg zum Einstieg in die heutige Tagestour treffe ich im Wald südlich des Dieksees eine Radlergruppe, die sich gerade durch einen Abschnitt mit Matschepampe quält, und eine Frau fragt mich bestürzt: „Da wollen Sie jetzt durch?“ „Na klar!“

Kurz vor Niederkleveez kommt mir auf dem schmalen Weg ein Ehepaar mit Hund entgegen, welches schon zur Seite springen und den Hund in Sicherheit bringen will. Ich aber signalisiere, daß ich an einer breiteren Stelle warten und ihnen den Vortritt gewähren möchte. Das verblüfft sie, und ich baue ihnen ein Brücke, in dem ich darauf hinweise, daß ich bequem sitzen würde; da könne ich gern mal einen Augenblick warten.

Im Dorf treffe ich sinnigerweise den Handwerker von gestern wieder, dem das Werkzeug aus dem fahrenden Wagen gerutscht war. Mir scheint es, als ob ich ihn an das Malheur erinnere und daß er daher meinen Gruß auf gar keinen Fall erwidern mag.

Straße nach TheresienhofKurz darauf darf ich mich wundern, noch vor dem nächsten Waldstück kommt mir eine Gruppe von Radlern entgegen und im Wald dann die nächste. Was ist denn bloß los? An den anderen Tagen habe ich kaum Radfahrer getroffen und heute gleich so viele.

Plön erreiche ich auf der Straße namens Kieler Kamp, an der einige prächtige Häuser stehen, und von denen ein, zwei durchaus architektonische Ansprüche erfüllen. Etwas aus dem Rahmen fällt dabei eines, welches kreisrund ist. Der Möbelkauf dürfte nicht gerade leicht gewesen sein. Nettigkeit am Rande: Zwei Ladies stehen klönend an der Gartenpforte und sehen mich kommen. Als ich auf ihrer Höhe bin, schauen sie haarscharf an mir vorbei und verziehen keine Miene. Ach, irgendwie mag ich diese norddeutsche Art, die kalte Schulter zu zeigen.

Daß es auch anders geht, zeigt sich nur ein paar hundert Meter weiter, denn an einer Badestelle am Großen Plöner See sind zwei Jungs mit ihrem Großvater, erspähen mich schon in großer Entfernung und veranstalten ein großes Helau als ich vorbeifahre – drollig.

Auch wenn ich im Grunde gerade erst losgefahren bin, gönne ich mir in Plön erst einmal Kaffee und Kuchen; denn danach werde ich nur durch kleine Dörfer kommen, wo es nichts in der Art geben wird. So begibt es sich auch, daß mich ein belgisches Ehepaar anspricht, welches davon ausgeht, daß ich mit einem Trike fahre, weil es schneller ist als ein normales Fahrrad. Aber nein, darum geht es mir weniger: Cruisen ist angesagt.

Weg zum Gut RixdorfAuf der Strecke muß das Neue Kleid dann zeigen, was in ihm steckt; denn wegen des vielen Regens in diesem Sommer ist der Weg zwischen Theresienhof und dem Gut Rixdorf ziemlich matschig und entsprechend schlecht befahrbar. Pflaster beim Gut RixdorfBeim Gut nervt fieses Pflaster, und ich freue mich jetzt ganz besonders über die sehr gute Federung des HP Velotechnik Scorpion fs.

Danach ist die Strecke bis Hasselburg super, wenn nicht traumhaft, und wir heizen mit Höchstgeschwindigkeit durch die sanftwellige Landschaft. Kurz vor der Häuseransammlung überholen wir ein junges Mädchen, welches mit einem kleinen Hund Gassi geht. Ach Gott, süß, wie sie sich über die Abwechslung freut und der Hund sofort eifersüchtig wird.

R3 unterwegsFür ein paar hundert Meter bilden nun Betonspurplatten den Fahrbelag, der leider zu schmal für alle drei Räder ist. Da das Gras daneben schön in die Höhe geschossen ist, wird der Rollwiderstand drastisch erhöht, und es zeigt sich wieder einmal, daß ein Trike nicht für alle Zwecke optimal ist. Aber das ist bei einem Zweirad nicht anders.

Flott radeln wir im Anschluß durch kleine Häuseransammlungen und vorbei an Einzelgehöften nach Martensrade, wo ich versehentlich unter den mißtrauischen Augen eines kleinen Mädchens („Nicht mit fremden Männern sprechen!“) ein paar Pferde veräppele; denn ich möchte von einem Haus ein Foto machen, drehe deshalb um und halte an der Koppel an, weshalb die Viecher denken, ich wolle ihnen eine Kleinigkeit geben. Will ich aber nicht, weshalb die Pferde wiehern und das Mädchen böse guckt. Fremde kommen hier wohl nicht allzu oft vorbei.

Über Selent radele ich nach Lammershagen, und dort zeigt sich, daß es auch ganz anders laufen kann. Ein kleines Mädchen spielt vor dem Haus, sieht mich kommen, läuft auf mich zu, wundert sich über mein komisches Fahrrad, mustert es ganz genau und lacht dann freudig. Im Hintergrund schaut die Mutter amüsiert zu, und wir grüßen alle einander sehr freundlich.

Mirrycle Mountain an einem HP Velotechnik Scorpion fsSo nebenher darf ich mich heute gleich dreimal darüber wundern, daß für meine Zeitgenossen nicht nur das eigenwillige Fahrrad etwas Besonderes ist, sondern auch dessen Rückspiegel. In einem Fall ist es eine Reiterin, die sich auf einem Feldweg von hinten nähert, während ich im Schatten einer Baumgruppe meine Karten ordne. Als ich die Fahrt fortsetzen will, grüße ich sie mit einer Handbewegung, und zwar ohne mich umzudrehen. Ihr Erstaunen ist so groß, daß ich es selbst im kleinen Spiegel sehen kann.

Ein anderes Mal nähert sich von hinten bucklige Verwandtschaft, also ein Rennradfahrer. Er hat es eilig, wird uns daher gleich überholen und ich hebe die Hand schon zum Gruß. Damit hat er nun wirklich nicht gerechnet, daß ein Radfahrer den rückwärtigen Verkehr beobachtet.

Und schließlich bekomme ich im Garten eines Gasthauses mit, wie sich ein Pärchen über das Neue Kleid unterhält. Ich kann alle drei nicht sehen, da sie hinter einer hohen Hecke sind. Aber als ich weiterfahren möchte, muß ich feststellen, daß Fingerabdrücke auf dem Spiegel sind. Igittigitt!

Ansonsten alles im grünen Bereich; schöne Tour, tolles Wetter und abends noch mal eben zum Essen nach Eutin, um hernach angetrunken durch den Wald zu heizen – super!

Tschüß

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