R3-Tagestour 8 Eckernförde - Schleswig - Eckernförde am 30.03.2012 mit Hase Kettwiesel Nexus, Hase Kettwiesel Rohloff, ICE Adventure rs Rohloff, ICE Sprint rs, HP Velotechnik Gekko fx und HP Velotechnik Scorpion fs

Unsere heutigen Gäste (Elke, Ulrike, Arne und Peter) treffen pünktlich bei R3 in Eckernförde ein, und die Einstellungsarbeiten (Anpassung an die Körpergrößen) sind schnell erledigt. Also geht es ab auf die Piste, um den Auftritt von gleich sechs Trikes zu genießen. Macht schon was her ...

Leider ist es ziemlich kühl und der Wind frisch, doch radeln wir uns bald warm. Ulrike sogar ziemlich bald; denn sie ist wegen einer längeren Erkrankung geschwächt - hält aber tapfer durch. Hut ab!

Am Windebyer Noor treffen wir eine Reihe von Spaziergängern und sorgen jeweils für ordentliches Aufsehen, insbesondere bei einer jungen Familie mit drei kleinen Jagdhunden, die völlig aus dem Häuschen sind. Ihnen bleibt es allerdings verwehrt zu zeigen, ob sie so mutig wären, uns 'anzugreifen', oder ob ihr Gekläff nur signalisiert, wie viel Angst sie vor den Trikes haben.

Wegen der hier und da hervorstehenden Wurzeln ist der Weg am Noor teils recht hoppelig, und Arne, der mit dem vollgefederten Neuen Kleid unterwegs ist (HP Velotechnik Scorpion fs), macht sich über Elke auf dem ungefederten HP Gekko fx lustig, indem er argwöhnt, daß ihr alle Kronen herausgefallen sein müßten - wie gemein!

In Fleckeby machen wir eine Pause beim Bäcker, und da gleich drei von uns Raucher sind, setzen wir uns nach draußen. Eigentlich ist es dort wegen des regen Verkehrs auf der B 76 ziemlich laut, aber wir unterhalten uns so angeregt, daß mir das gar nicht auffällt.

Danach geht es auf einer Betonpiste zum Internat Louisenlund, wo unser Leitwolf Michael ein Päuschen einlegt, um uns die schöne Aussicht auf die Schlei zu zeigen. Das genügt, damit ein Lehrer des Hauses zu uns kommen kann, unsere Trikes betrachtet und fragt, ob er mal probesitzen und vielleicht auch eine Runde drehen dürfte. Aber ja doch! Allerdings fährt er flotter los, als ich annahm, und ich rufe daher hinterher: "Und fort ist unser Blacky!" Aber der Herr kennt sich aus, weiß schon, daß es sich bei Blacky um ein Hase Kettwiesel Nexus handelt, begutachtet bei seiner Rückkehr auch unsere anderen Trikes und erwähnt lapidar, daß er mit seinem Fahrrad, welches dort hinten stehe, bereits 250.000 km gefahren sei. Uups, und ich bin stolz, weil ich schon über 80.000 km mit Stina zurückgelegt habe, dabei sind wir im Vergleich kleine Nummern. Wir verabschieden uns, und er wird bestimmt mal bei R3 in der Langebrückstraße vorbeischauen; gern, wir freuen uns schon darauf.

In Haithabu fahren wir zunächst bis zum Zugang zum Museum, wo wir beratschlagen, was zu tun ist. Sollen wir hier eine Pause machen oder in Schleswig? Wir entscheiden uns einstimmig für hier, was konkret bedeutet, daß wir einen netten Imbiß an der Schlei aufsuchen, wo auch Motorradfahrer gern einen Stopp einlegen.

Und einer von denen kommt aus dem Staunen nicht mehr heraus: Erst inspiziert er unsere parkenden Trikes sehr genau, dann schaut er zu, wie wir die Räder an die Beinlängen anpassen, nachdem wir beschlossen haben, mal wieder die Räder zu tauschen, und schließlich folgt er Elke mit interessiertem Blick, während sie Kreise auf dem Parkplatz dreht.

Ulrike fährt nach der Pause mit der Milchtüte (Hase Kettwiesel Rohloff), und da sie zu kurze Beine hat (oh shit, das gibt wieder Ärger!), sitzt die Kette zu locker und fällt auf dem derben Pflaster vor dem Gottorfer Schloß vom Ritzel. Die Kette wieder auf das Ritzel zu befördern, ist kein Problem, aber natürlich fällt sie bald wieder und später noch einmal. Doch Ulrike ist schließlich Ingenieurin und erblickt bei einer meiner Bemühungen, das Rad wieder zum Laufen zu bringen, eine Verstellmöglichkeit, die ich bis dahin nicht bemerkt hatte. Ex-Ehefrauen sind eben die besten! (Und das Hase Kettwiesel läßt sich besonders gut an unterschiedliche Beinlängen anpassen.)

Die Schleswiger Tiefbauer sind übrigens so freundlich, auf der Königstraße die Radfahrer zum Teil auf einem Radfahrstreifen zu führen. Der Streifen ist für Trikes allemal breit genug (Aufrechtradfahrer brauchen bei langsamer Fahrt mehr Platz als wir), und daneben bleibt auch noch ausreichend Raum für eine Autospur. Dennoch überholt ein VW-Bus nicht und schleicht hinter uns her bis zur nächsten Ampel – eindeutig ein Voyeur!

In Füsing übernehmen Ulrike und meine Wenigkeit die Führung, und sofort erhöht sich auch die Geschwindigkeit unserer kleinen Gruppe - okay, wir haben nun Rückenwind. So geht es flott voran - siehe Video - und damit alsbald zum Missunder Fährhaus, wo wir einkehren; denn das macht R3 immer, wenn wir dort vorbeikommen - Ølwechsel tut Not!

Danach werden wieder die Räder gewechselt und - allmählich ein wenig geschafft - die letzten sanften Hügel genommen, um nach Eckernförde zu gelangen, wo eine kleine Runde auf der Hafenpromenade ein Muß ist, bevor wir bei R3 ausrollen.

Und? Nett war's jewesen!