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R3-Tagestour 34 HafenCity - Rieck-Haus - HafenCity am 27. Mai 2012 mit Hase Kettwiesel Rohloff nebst Croozer Dog, Hase Kettwiesel Nexus, HP Velotechnik Scorpion fs, ICE Adventure rs Rohloff und ICE Sprint rs nebst Roland Carrie M2

R3 bei den StartvorbereitungenGestern hatte Michael Geburtstag, und in der Folge verspäten wir uns (fast eine halbe Stunde), was vor allem deshalb peinlich ist, weil unsere heutigen Gäste extra aus der Hauptstadt anreisen und trotz der langen Anfahrt absolut pünktlich sind. Daher beeilen wir uns beim Ausladen der Räder und kommen schließlich noch halbwegs zeitig auf Touren.

In der HafenCity wird nach wie vor viel gebaut, z.B. an den Zufahrten der Oberhafenbrücke, so daß wir gleich auf den ersten Metern mit unseren Trikes Engstellen bewältigen müssen, was alle ohne Probleme meistern. R3 unterwegsM. aus B. kennt unsere Trikes ja auch schon und fährt heute wie vor gut einem Jahr mit dem Neuen Kleid (HP Velotechnik Scorpion fs). H. aus B. ist mit Blacky unterwegs (Hase Kettwiesel Nexus), welcher sehr wendig ist. Susi, Michael und ich fahren mit ihren Lieblingsrädern, also Wickie (ICE Adventure rs Rohloff), der Milchtüte (Hase Kettwiesel Rohloff) und Sara-Ida (ICE Sprint rs).

Petrus beweist einmal mehr, daß ihm unsere Räder gefallen, und beschert uns traumhaftes Wetter: Der Himmel ist fast wolkenlos, die Temperatur beträgt im Schatten deutlich über 20° C, und es herrscht nahezu Windstille, insbesondere dies ist in Hamburg ziemlich ungewöhnlich.

Frohgemut radeln wir nach Rothenburgsort, folgen dort dem Ausschläger Elbdeich nach Tiefstack und wechseln sodann auf den Moorfleeter Deich, um am einstigen Holzhafen entlang zu fahren, weshalb ich gar nicht anders kann, als in der Vergangenheit zu schwelgen; denn hier bin ich schon als Buttje gern längs geradelt, um meine Großeltern in Neuengamme zu besuchen oder auch einfach nur einen Ausflug in die Vier- und Marschlande zu machen. Nicht umsonst sind wir jetzt hier auch unterwegs; denn kaum hatte ich als Jugendlicher zu solchen Touren keine Lust mehr (ja, es gab tatsächlich in meinem Leben eine fahrradfreie Zeit), trat mein Bruder in die Fußstapfen und kennt nun das hiesige Terrain im Zweifel besser als ich.

Den eigenen Gedanken nachhängen ist gut und schön, aber unfreundlich gegenüber unseren Gästen, und daher kehren wir zwecks Erfrischung und Smalltalk beim Red-Golf-Club ein. Dort genießt das Volk das schöne Wetter, trifft sich nicht nur zum Spiel, sondern auch - ein wenig overdressed - zum Brunch und wundert sich, warum einige mit weißer Oberbekleidung herumlaufen, auf der ein blaues R sowie eine rote 3 prangen. Wir tragen es mit Fassung und genießen unseren Platz in der prallen Sonne - na ja, mir dämmert, daß es Zeit ist, die Sonnenschutzcreme zu verwenden, wozu ich mich auf meinen rollenden Liegestuhl Sara-Ida zurückziehe - kann es einen besseren Platz zum Eincremen geben? Wohl kaum.

Brücken beim Zielturm der Regattastrecke auf der Doven ElbeNach der Pause fahren wir weiter zum Eichbaumsee, einem Naherholungsgebiet, welches in Anbetracht des Feiertages und des schönen Wetters schon beinahe zu wenig besucht wird, aber vermutlich sind viele Hamburger in der Fremde unterwegs. Sollen sie, so haben wir freie Fahrt in den Grünanlagen und kommen sogar in einem Zug über die zwei schmalen Brücken beim Zielturm der Regattastrecke.

Hernach geht es auf dem Deich zur Allermöher Kirche, und wegen der engen Kurve davor bleibt ein Pkw lange hinter uns. Das provoziert den Fahrer des Wagens dahinter, R3 unterwegsder schließlich mit aufheulendem Motor überholt und - au weia - gleich danach mit quietschenden Reifen rechts abbiegt, wobei er fast einen dort fahrenden Radler anfährt. Uups, normalerweise sorgen wir mit unseren Rädern für Entspannung, aber hier wohl eher für Verunsicherung und vielleicht sogar ein wenig Groll - wie schön, daß auf dem Foto das Nummernschild lesbar ist, so können Sie den Fahrer bzw. die Fahrerin, so Sie ihn oder sie kennen, ja mal darauf ansprechen.

Doch bevor ein falscher Eindruck entsteht: Dieses Erlebnis stellt eine absolute Ausnahme dar. Normal ist dagegen, daß uns wildfremde Menschen freudig grüßen, als ob man sich - zumindest vom Sehen - schon lange kennen würde. Und das in Hamburg!

Also radeln wir genüßlich auf dem Deich weiter bis zur Krapphofschleuse, wo Jule eine Pause begehrt. Der Methusalem (17 Jahre alter Golden Retriever) genießt die Radtouren sehr, wohl auch weil er so ohne sonderliche Anstrengungen unterwegs sein kann, verlangt aber trotzdem nach Trink- und Pinkelpausen - wie anspruchsvoll. R3 beim Rieck-HausDas erinnert uns daran, daß wir vielleicht auch ... Aber nein, wir fahren erst mal nach Curslack, genießen "Auf der Böge" die Nähe zur Doven Elbe, fahren auf Augenhöhe mit einem kleinen Boot an Gärtnereien vorbei und kommen so zurück zum Deich, wo es nur noch ein paar Meter bis zum Bauernhof unserer Vorfahren sind: dem Rieck-Haus.

Jule genießt das LebenDa müssen wir natürlich einen Stopp einlegen, ein wenig plauschen, aber nicht reingehen; denn für eine Führung sind wir zu spät dran. Wobei: Wir fahren weiter zum Vierlandentor und kehren dort ein, um nun endlich mit Jule gleichzuziehen. Die nutzt die Situation allerdings eiskalt aus und trinkt auch noch das eine oder andere Herz-Schälchen leer - Köter sollte man sein.

Bevor ein falscher Eindruck entsteht, ich neide nicht, ich gräme mich nicht, sondern ich genieße alsbald die Weiterfahrt vorbei am Haus vom großen Onkel Hermann und dem von Tante Gerda (deren Mann der kleine Hermann war) sowie der Reitbrooker Mühle durch die flachen Lande, die nahe der Meereshöhe ohne den Schutz der Deiche 'regelmäßig' überflutet würden (und es künftig wieder werden, wenn das Eis mehr oder weniger geschmolzen sein wird): Besuchen sie Hamburg, solange es Hamburg noch gibt!

R3 bei der Bahnhofsgaststätte FünfhausenDazu paßt, daß wir bei der Bahnhofsgaststätte Fünfhausen einkehren; denn dort sitzt man sehr nett direkt am Sandbrack (Brack = See, der infolge Deichbruch bei einer Sturmflut entstand). Außerdem kehren dort gern andere Radler ein, was wohl dem Umstand geschuldet ist, daß man auf dem alten Marschbahndamm so schön radeln kann. Neuerdings sogar noch besser; denn der Abschnitt zwischen Ochsenwerder und Tatenberg ist nicht mehr geschottert, sondern frisch asphaltiert - sehr angenehm.

R3 unterwegsNach der Tatenberger Schleuse folgen wir dem Moorfleeter Hauptdeich, der nicht umsonst so heißt; denn schon nach ein paar Metern kommen wir an die Mündung der Doven Elbe in die Norderelbe, wo es bei einer Sturmflut schon mal richtig zur Sache gehen kann. Das galt früher auch für den Moorfleeter Deich, auf dem wir auf dem Hinweg geradelt sind, doch der wird mittlerweile durch das Sperrwerk Billwerder Bucht geschützt.

Vorbei an den "tidebeeinflußten Auen" (was es alles gibt!) geht es zum einstigen Wasserwerk Kaltehofe, wo von 1893 bis 1990 Trinkwasser für Hamburg gewonnen wurde. Triker-TreffenEin guter Grund einen Stopp einzulegen, und kaum daß wir wieder unterwegs sind, kommen uns zwei Trikefahrer - genauer eine Sie und ein Er - entgegen, und zwar, soweit wir das auf die Schnelle erkennen können, beide mit einem HP Velotechnik Scorpion (und er stilecht mit einer AirZound-Hupe, die er prompt einsetzt) - nett. Monatelang trifft man keinen einzigen Triker, und dann gleich zwei - C'est la vie!

R3 unterwegsIn dem Bewußtsein, daß das dann wohl der Höhepunkt des Tages gewesen wäre, radeln wir zurück zur HafenCity, schenken uns allerdings die Runde durch die besonders bekannten Teile, da es schon spät ist, und fahren quasi direkt zurück zur Oberhafenbrücke. Schwuppdiwupp sind die Trikes (teil-)demontiert und im Anhänger aufgehängt, damit alle die Heimreise antreten können, was in meinem Falle ausnahmsweise bedeutet, daß ich in einem Auto in die Hauptstadt fahren darf, und vor allem was für einem Auto, nämlich der Roten Zora, einem Mercedes-Benz 280 CE, Baujahr 1978.

Will sagen, H. und M. aus B. sind so nett, zu warten, bis wir die Trikes verstaut haben, so daß ich bei Ihnen nicht nur mitfahren, sondern auch gleich noch ein zweites Topereignis des Tages miterleben darf; denn kaum, daß wir losgefahren sind, sehen wir beim Abbiegen von der Amsinck- in die Süderstraße zwei Einspur-Liegeradler.

Wow, was für ein Tag!

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R3-Saison-Eröffnung 2012 am 01.04.2012

R3-Tour mit dem Roland Carrie m big am 22.04.2012

R3-Tagestour 15 am 17.05.2012

R3-Halbtagestour 2 am 19.10.2012

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