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R3-Halbtagestour Lanker See am 12.11.2012 mit Hase Kettwiesel Nexus, Hase Kettwiesel Rohloff, HP Velotechnik Gekko fx, HP Velotechnik Scorpion fs, HP Velotechnik Spirit, ICE Adventure rs Rohloff und ICE Sprint rs

R3 unterwegsMatthias, der schon zweimal bei R3 mitgefahren ist, hat uns engagiert, um eine radfahrbegeisterte Kollegin, die heute Geburtstag hat, zu überraschen. Da sich drei weitere Mitarbeiter anschließen wollen, packen wir sechs Trikes sowie ein Sesselrad ein und fahren nach Preetz, wo wir auf die Minute genau auf dem Hof der Schule eintreffen, an der unsere Gäste arbeiten bzw. gearbeitet haben.

Dort erwarten uns nicht nur die Mitfahrer, sondern weitere Kollegen; man möchte halt die Gefährte sehen. Doch müssen wir erst einmal ausladen, und das dauert ein Weilchen. Danach dauert es ein weiteres Weilchen, bis die Sitze montiert sind. Tja, und dann müssen auch noch die Bäume auf die Beinlängen der Teilnehmer eingestellt werden; damit strapazieren wir die Geduld der Zuschauer arg.

Hase KettwieselDoch was können wir dafür, wenn die Leute sich nicht an die R3-Beinlängennorm halten? Kathrin z.B. hat zu kurze Beine, ich muß den Baum so weit in den Rahmen schieben, daß das Kettwiesel beinahe wie ein Trix aussieht. Nach der Tour wird darüber noch ordentlich gelästert und aus dem Hasen, wie Kathrin das weiße Kettwiesel vorzugsweise nennt, ein Kaninchen, genauer ein Zwergkaninchen. Spaß muß sein.

Den habe ich auch alsbald; denn ich fordere Kathrin auf, ein paar Meter zu fahren, vergesse aber die Kettenführung passend zum arg verkürzten Rahmen einzustellen. Und prompt fällt die Kette runter. Trotz großer Anpassungsmöglichkeiten der Rahmenschnellverstellung von Hase, muß ich sogar noch ein paar Kettenglieder herausnehmen, damit die Kette anständig sitzt.

Auf geht's! Hinter mir fährt Kathrin auf leicht abschüssiger Strecke und ruft: „Und wie bremse ich?“ Shit, denke ich, habe ich das nicht gründlich genug erklärt? Aber alles geht gut, sprich: Sie fährt mich nicht über den Haufen.

R3 unterwegsPeter hat dagegen besonders lange Beine, aber das zweite Hase Kettwiesel paßt sich ihm problemlos an. Diese Hasen sind schon eine feine Sache.

Matthias hat Pech, schwärmt er doch vom HP Velotechnik Scorpion fs (genannt das Neue Kleid), weshalb prompt das Geburtstagskind Anne zugreift. Um in der Familie zu bleiben, wählt er heute das HP Velotechnik Gekko.

Schon vorab hat er entschieden, daß die beiden Kolleginnen, die ansonsten so gut wie nie Rad fahren, die Räder mit den Rohloff-Naben bekommen sollen. Kathrin hat ihres schon: die Milchtüte, jetzt eher eine Milchschnitte. FoN (Frau ohne Namen, sorry, ich habe ihn vergessen, Asche auf mein Haupt) bekommt das andere Rohloff-Rad, das ICE Adventure, und auch dieses stellt unter Beweis, wie wandlungsfähig die Trikes sind; denn auch FoN hat nicht allzu lange Beine. Aber wenn unsere Räder nicht passen, werden sie eben passend gemacht!

Michael darf zur Abwechslung mal mit 'meiner' Sara-Ida fahren (ICE Sprint) und ich nehme Daisy, das Sesselrad von HP Velotechnik.

Da ich die Speerspitze bilde, hat das zur Folge, daß ich den anderen immer mal wieder für einen Moment entwische; denn allzu langsam kann ich mit dem zweirädrigen Spirit nicht fahren. Und sobald die Strecke ein wenig ansteigt, werden einige langsam (eben zu langsam für mich). Ich denke schon, wenn das so weiter geht, werden wir unseren Zeitplan nicht einhalten können. Aber es zeigt sich, daß wir nur hügelan gemächlich unterwegs sind und ansonsten flott vorankommen. So flott, daß Peter beim Gut Wahlstorf vorschlägt, einen kleinen Umweg über sein Zuhause zu machen, wo er einen ausgeben würde. Und er verkauft seine Streckenvariante geschickt, indem er darauf hinweist, daß uns so ein starker Anstieg erspart bliebe.

Okay, machen wir also einen Schlenker über Wielen, was zur Folge hat, daß wir bald zwei Polizisten auf Streife begegnen. Und wie das bei der Streife so zu sein pflegt, besteht der Streß weniger darin, daß zu viel los ist, sondern meistens zu wenig. So auch heute. Sie haben nämlich nichts Besseres zu tun, als stehen zu bleiben, als sie uns entgegen kommen, und recht verwundert zu schauen, was wir da treiben.

R3 pausiertDas haben wir längst vergessen, als wir im Heimatdorf von Peter ankommen und die Räder auf seinem Hof abstellen, einem Hof in zweiter Reihe übrigens, so daß die Trikes von der Straße aus nicht zu sehen sind. Doch die beiden Polizisten haben zwischenzeitlich ihr Fahrzeug gewendet, suchen und finden uns. Michael steht ihnen am nächsten und geht auf sie zu. Ob wir eine Genehmigung für die Fahrradtour hätten, werden wir gefragt. Nein, es ist uns auch neu, daß wir eine bräuchten. Ab fünf Teilnehmern, wird uns bedeutet. „Okay!“ sagen wir und denken, daß wir das erst einmal prüfen werden. Derweil verlagert sich das Interesse des einen Polizisten auf die Trikes, und das greife ich natürlich dankbar auf.

Am Rande: Matthias weist sogleich daraufhin, daß dies (wenn überhaupt) erst ab 15 Radfahrern gelte, und tatsächlich begünstigt die Straßenverkehrsordnung die Radler in § 27, wonach mehr als 15 Radfahrer einen Verband bilden und dann auch zu zweit nebeneinander fahren dürfen.

R3 unterwegsBald nach Wielen geht es hügelan, kurz auch sehr steil (von wegen Umweg lohnt sich) und sodann entsprechend abwärts. Unsere beiden - angeblich - völlig ungeübten Radlerinnen stört das ganz und gar nicht, sie sausen mit exakt 40,5 km/h abwärts (auf Fahrzeugen, von deren Existenz sie bis vor zwei Stunden nichts wußten).

In Schellhorn bedeutet ein Verkehrszeichen, daß Radfahrer die Straßenseite wechseln müssen. Von hinten schallt es: „Nein, auf dieser (linken) Seite bleiben.“ Abgesehen davon, daß ich innerorts ohnehin ungern auf gemeinsamen Geh-/Radwegen unterwegs bin (und erst recht auf der linken Straßenseite), befolge ich nach Möglichkeit die Verkehrsregeln und denke daher genau in diesem Moment: Die beiden Polizisten haben doch augenscheinlich gerade nichts wirklich Wichtiges zu tun ... Aber das ist natürlich Quatsch!

Nach ein paar hundert Metern biegen wir auch schon links ab, erregen bei dem Fahrer eines Radladers soviel Aufsehen, daß er die Arbeit einstellt, und verdattern wenige später einen jungen Vater, der sein Baby im Kinderwagen durch die Gegend schiebt, so sehr, daß er abends sicherlich seiner Frau, Freundin (oder wem auch immer) etwas zu erzählen hat.

Etwas weiter holen wir im Wald eine Frau ein, die mit ihrem Hund Gassi geht. Der Weg ist relativ schmal, man kann gerade so mit dem Rad Fußgänger überholen. Da sich die Frau links am Wegesrand hält und ich nicht rechts überholen will, gedulde ich mich, irgendwann wird sie schon merken, daß jemand hinter ihr ist. Und so kommt es: Ohne sich umzudrehen, einfach weil sie hinter sich ein Geräusch von einem Fahrrad wahrgenommen hat (nein, wir haben nicht geklingelt), geht sie allmählich nach rechts, so daß wir bequem überholen können. Da sieht man mal wieder, welch großen Vorteil es hat, wenn die Menschen ohne Stöpsel in den Ohren durch die Gegend laufen.

Freundlich grüßen wir einander, und ihr großer Hund scheint sich über die neue Begleitung zu freuen, legt sich sogleich ins Zeug und rennt vor mir her. Sein Frauchen scheint das nicht zu stören, jedenfalls ruft oder pfeift sie nicht nach ihm, und er läuft so bis zu einer Brücke, wo er voller Begeisterung ein Loch in den lockeren Waldboden gräbt und mit Dreck um sich wirft. Dort stoppen wir kurz; denn ich möchte von unseren Gästen wissen, ob wir noch einen Schlenker durch die Altstadt von Preetz machen sollen, doch die winken ab. Also fahren wir über die Brücke, und genau als ich als Letzter wieder anfahre, holt uns die Frau ein und ruft uns hinterher: „Das sind ja tolle Räder!“

Gemütlich rollen wir durch einen Park, und ich träume einen Moment lang. Ein wenig zu lang; denn schwuppdiwupp sind die anderen weg! Unwillkürlich muß ich an eine Zeile von Georg Kaiser denken: „Für den, der auf dem Fahrrad fährt, gelten keine Vorschriften. Der Radfahrer empfiehlt sich höflich, aber bestimmt. Mit festem Antritt entfernt er sich um die Ecke.“ (Georg Kaiser: Gas. Querschnitt, Heft 1/1932)

Geburtstagskind Anne auf dem HP Velotechnik Scorpion fsWenn es noch eines Beweises bedurft hätte, daß unseren Gästen das Triken Spaß macht, so ist er nun erbracht: Sie sausen durch den Park, als hätten sie nie etwas anderes gemacht. Und als ich Matthias frage, ob er mit dem Ausflug zufrieden ist, antwortet er: „Annes Mundwinkel befinden sich beständig an den Ohren“. Und wenn das Geburtstagskind glücklich ist, sind es alle. Wer es überprüfen will, schaut sich das Video an.

R3 am AbendNach der Rückkehr zur Schule werden wir noch von zwei weiteren netten Kolleginnen mit Kaffee und Kuchen, Lauchquiche, Suppe etc. verwöhnt. Während des Verzehrs unterhält man sich über den zunehmenden Sicherheitswahn, z.B. darüber, daß in einem Waldkindergarten jetzt alle Kinder mit Warnwesten herumlaufen müssen, obwohl aufgrund des Mangels an künstlicher Beleuchtung die Westen ohnehin kaum reflektieren. Zudem würden jetzt alle Kinder gleich aussehen, so daß man gar nicht wisse, welchen Namen man rufen solle, wenn ein Kind aus der Reihe tanzt. Mit fällt allerdings ein positiver Aspekt des Wunsches nach immer mehr Sicherheit auf: Künftig werden Zweiräder verboten, da man mit ihnen umfallen kann. Nur noch Trikes werden erlaubt sein!

Yeah, das war richtig nett!

Ihr R3-Team

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R3-Tour mit dem Roland Carrie m big am 22.04.2012

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